Cannabis auf Rezept bald verboten?
Autor: 420Flow • Veröffentlicht: 1. August 2025
Die Bundesregierung plant, die Regeln für die Verschreibung von medizinischem Cannabis deutlich zu verschärfen. Hintergrund ist der starke Anstieg der Importmengen von Cannabisblüten um rund 170 % im Jahr 2024, den das Gesundheitsministerium (BMG) auf die Zunahme missbräuchlicher Online-Rezepte zurückführt.
Zukünftig soll die Erstverordnung von Cannabisblüten ausschließlich nach einem persönlichen Arzt-Patienten-Kontakt erfolgen. Ein Cannabis-Rezept online wird also nicht mehr möglich sein. Anbieter, die bisher Cannabis-Rezepte online angeboten haben, werden davon direkt betroffen sein. So wird das bekannte Modell von Online-Rezeptportalen wie beispielsweise „Dr. Ansay Cannabis Rezept“ ausdrücklich verboten.
Eine weitere zentrale Neuerung ist das Versandverbot für Cannabisblüten. Diese dürfen nur noch direkt in Apotheken abgegeben werden, wobei eine verpflichtende Beratung vorgesehen ist. Ziel ist eine bessere Kontrolle und Vermeidung des Missbrauchs.
Unverändert bleibt die Form des Rezeptes: Cannabisblüten bleiben auf einem normalen elektronischen Rezept (E-Rezept) verordnungsfähig; ein spezielles Betäubungsmittelrezept ist weiterhin nicht nötig. Auch an der Genehmigungspflicht durch gesetzliche Krankenkassen und den bisherigen medizinischen Indikationen (z. B. chronische Schmerzen, Multiple Sklerose) wird nicht gerüttelt.
Der Referentenentwurf vom Juni 2025 soll im Herbst desselben Jahres parlamentarisch beraten werden und frühestens 2026 in Kraft treten.
Die geplanten Änderungen sorgen bereits jetzt für Diskussionen: Während Apothekerverbände die Maßnahmen begrüßen, sehen Kritiker – darunter Linke, Grüne und FDP – darin eine potenzielle Stigmatisierung von Patienten und eine Förderung des Schwarzmarktes.
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FAQ – Häufig gestellte Fragen
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Ab wann gelten die neuen Cannabis-Regeln?
Frühestens 2026, nachdem das Parlament zugestimmt hat. -
Kann ich Cannabis weiterhin per Telemedizin verschrieben bekommen?
Telemedizinische Folgerezepte sind möglich, jedoch nur, wenn innerhalb der letzten zwölf Monate mindestens ein persönlicher Praxisbesuch stattgefunden hat. -
Warum wird das Cannabis-Rezept online verboten?
Um missbräuchlichen und unkontrollierten Zugang zu verhindern und eine persönliche medizinische Beratung sicherzustellen. -
Kostet ein Cannabis-Rezept etwas?
Das Rezept selbst ist kostenfrei, es können jedoch Praxis- oder Beratungskosten anfallen. -
Wird künftig ein Betäubungsmittelrezept benötigt?
Nein, das E-Rezept genügt weiterhin. -
Betrifft der Entwurf auch andere Cannabis-Produkte?
Die Regelungen beziehen sich speziell auf Cannabisblüten. Andere Produkte wie Nabilon bleiben teils betäubungsmittelpflichtig. -
Welche Krankheiten berechtigen zur Cannabis-Therapie?
Typische Indikationen sind chronische Schmerzen, Multiple Sklerose, Epilepsie sowie bestimmte psychische Erkrankungen. -
Wo bekomme ich Cannabis auf Rezept?
Künftig nur noch direkt in Apotheken, verbunden mit einer persönlichen Beratung. -
Darf mein Hausarzt Cannabis verschreiben?
Ja, sofern er die gesetzlichen Vorgaben einhält. -
Was passiert mit bestehenden Online-Rezepten?
Sie bleiben gültig, bis die neuen Regeln greifen. Danach ist ein persönlicher Praxisbesuch Pflicht. -
Ist Cannabis-Eigenanbau in Deutschland weiter legal?
Ja.














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